Ein paar Gedanken zu Antirassismus-Plakaten…


Unterschiedliche Ethnie ist kein Makel, sondern ein Geschenk. Die Menschheit in ihrer kulturellen und biologischen Vielfalt wie die verschiedenen Lebensarten und Kulturen sind etwas besonderes für mich, identitätsstiftendes, bereicherndes. Ich bin mir über nationale kulturelle oder milieubedingte Unterschiedlichkeiten und ggf. länderübergreifende Ideen, Werte und Gemeinsamkeiten bewusst und auch über die Probleme, die mit unterschiedlicher Lebensart und Kultur zusammen hängen können. Ein Antirassismus-Plakat beleidigt meine Sinne und Restverstand in mehrfacher Hinsicht.

  1. Ich brauche kein Plakat, wie ein Dogma-Statement bei Orwell, dass das Wort „Rasse“ tabu weil verletzend ist als Aushängeschild, hinter dem sich verschiedene Menschen und differenzierte Meinungen verstecken können.
  2. Die Antirassismus-„Doktrin“ erlaubt keine Kritik, kein Gespräch – auch kein vernünftiges. Wieso wird das Wort Rasse verwendet, wenn doch unerwünscht? Es zementiert Rassendenken. Wenn es um Verhalten und nicht um Ethnie gehen soll, darf Herkunft und Erfahrung nach meiner Einschätzung nicht ausgeklammert werden.
  3. Sogar auf Kunstausstellungen seinen Verkaufsstand mit Antirassismus-Plakat zu dekorieren, ist für mich maximal peinlich. Ein solches Polit-Statement abgeben, „Haltung beweisen“, Gratismut, degradiert die Betrachter zu Dummen, denen etwas eingebläut werden muss wie in der Schule, wo sie sonst hängen – und soll denjenigen/diejenigen, die es demonstrativ hängen, moralisch und pädagogisch aufwerten – wo es doch sowieso schon Programm der Regierung ist und (unkontrollierte) Einwanderung nicht kritisiert werden darf. Diese „Haltung“ demonstrieren ist für meinen Geschmack anbiederisch und für einen Künstler/in eher unpassend. Es kann darüber nachgedacht werden, inwieweit Kunst moralisch oder pädagogische Appelle geben sollte, ob das Aufgabe der Kunst ist – vor allem wenn es nicht neue Räume öffnet sondern nur etwas bestätigt.
  4. Mit den Dauer-Krisen sind meine Ängste nach einer Erschöpfungsdepression leider gewachsen, auch vor anderen Menschen (nicht vor Infektionen – da musste ich mich in den letzten Jahren sowieso selber schützen und immunisieren). Statt mehr Offenheit / „weniger Angst, mehr Liebe“ ist es einer stärkeren Vorsicht, Misstrauen, ist das Verhalten einer eingeschränkteren, bewussteren (mehr Abstand und manchmal sogar paranoiden) Herangehensweise gewichen, Menschenbegegnungen (besonders private, freiwillige) stärker nach Qualität als nach Quantität einordnend.
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