Geiz ~ Gier ~ Sucht : Facetten einer Hingabeunfähigkeit 

Hingabe wird meist als eine etwas romantische, selbstlose, altruistische Tätigkeit (oder vielleicht eher Nicht-Tätigkeit?) verstanden. Im Jetzt sein, im Moment leben: das ist inzwischen eine etwas überstrapazierte Floskel und Werbeslogan geworden, daher funktioniert es so nicht mehr für mich : vergiftet.

Achtsamkeit ist das Gegenteil von Suchtverhalten. Und wie ist das nun bei mir? „Sich ehrlich machen“. – Gut. Was sind Abhängigkeiten, Gewohnheiten, wo tendiert es schon zu Sucht? Wieviele Stunden lese ich das ganze Gift, den Geifer im Netz? Was bleibt haften und was passiert damit… und ist wie verhält es sich mit einem Mitteilungswahn… falschempfundener Verbundenheit.. kann die Energie nicht besser „genutzt“ werden… ? Ja, aber gerade weiss ich nicht, wie. 

Es muss neu und selbst gefunden und neu gefüllt, gelebt werden. Eine neue Form, ein Inhalt, der persönlicher und verwurzelter ist. Das fühlt sich ein bisschen an wie Notwehr, in einer oberflächlicheren, materialistischen Zeit, wo es keine Rolle mehr spielen soll, woher etwas ursprünglich kommt und was es eigentlich bedeutet. 

Der Alptraum: Gleichaussehend gestylte Jugendliche in uniformer Mode grinsen einen mit falschen perlmuttweissen Zähnen und umrahmt von Luxuskrempel, aus dem Bildschirm heraus an – europäische Villen als Background-Setting – so gruselig, irritierend – aber doch real, das Erstrebenswerte, das ist dann wohl der Wertewesen. Kauft doch die Häuser, Länder, Firmen und Weinberge weg – die Kultur und die Kunst, ihr armen Nachahmer und füllt sie mit dem hohlen Geiste der Gier, auf das der geschändete Tempel und die Krämerseelen darin bitte nochmal von Jesus niedergebrüllt und rausgeworfen werden…. „Win win“ – für wen? Es ist wohl das, was alle wollen, die nach Europa strömen. Recht drauf haben, ein Versprechen von Mutti, ein Menschenrecht. Als Gegenleistung bitte unsere Alten und Kranken in maroden Geistergebäuden verwalten, wenigstens so pro forma… 

Der Sozialstaat wird für mein Empfinden entkernt. Von innen heraus fühlbar der Verrat, die Lüge. Worte aber sind gefährlich, das anders denken schon. Und dann noch darüber schreiben. Was da so verloren geht und daß es nicht gesagt werden darf… (?)

Und nun on top: Der Stille Feiertag, Karfreitag wäre nicht mehr zeitgemäß – schafft auch das noch ab. Es wird niemand protestieren. 

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