Biomasse und Überbevölkerung

Da sagen manche, wieso ist die Überbevölkerung ein Problem? Es gibt Biomasse genug für alle, so viel wie nie zuvor. Mehr Fleisch, mehr Massentierhaltung, neuerdings industriell durchorganisierte  Insektenfarmen. Ohne Grashalm, ohne Sonne, darf das Kleinstlebewesen dort „leben“ bis zur Verarbeitung. 

Als sei es ein reines Verteilungsproblem, eine globale Marktwirtschaft vonnöten, das Biomasse- wie auch Klima-Geschäft als eine globale Geldverteilungs-Installation (Emissionspapiere und „Ablass-Zahlungen von West nach Ost, Süd..) ohne reale Innovation und holy Bewusstheit vor Ort scheinbar ein Problem, welches die unterschiedlichen Menschen- und Weltbilder offenbart.

Biomasse, per Definition eine „Stoffmasse“ aus der Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Altholz, eng gefasst Abfallprodukt? Oder sind es die vielen Lebewesen, kleine und große, Insekten, Fische, Säugetiere, die überall auf der Welt unartgerecht eingesperrt gezüchtet und gefüttert, gejagt, geschossen, ausgestellt, ausgestopft, hinterrücks und kaltherzig ermordet werden, unserer Gier oder Eitelkeiten unterworfen? Die „Biomasse“, Teil der Schöpfung, die beispielsweise in den Meeren den Menschen und Maschinen ausgeliefert ist, verbraucht und missbraucht wird für deren Zwecke, vordergründig geschützt werden soll durch einen aktuellen Aktionsplan der EU im Sinne eines besseren Meeresökosystems, leidet an den intensiven Eingriffen und Veränderungen ihres Lebensraumens. „Und diese negativen Veränderungen seien nicht durch die auf Nachhaltigkeit orientierte Krabbenfischerei des Wattenmeeres verursacht, sondern durch sehr viel größere Bedrohungen wie Schadstoffeinträge, Erwärmung, Plastikmüll, Gammelfischerei, Eutrophierung, Sandentnahmen, militärische Nutzung, Offshore-Windparks, Baggergutverklappungen und vieles mehr“, gibt Wagners SDN-Stellvertreter Ulrich Birstein, im Hauptberuf Kapitän und Seelotse, zu bedenken.“

Wie so häufig, fehlt wohl Mass und Vernunft. Oder Demut, Achtsamkeit. Aber diese Worte, auch Nachhaltigkeit, mag ja keiner mehr hören. Si sind inflationär und von den Falschen zu Unwörtern und Fratzen entstellt worden.

Gammelfischerei musste ich nachsehen. Möchte daneben lieber nicht in Zahlen wissen, wieviele Fische umsonst leiden und sterben müssen, aussortiert, „überflüssig“, oder zu klein oder markt-inkompatibel oder wer weiss was, wie bei dem Gemüse oder Schwein, Rind… es geht um 30 Tonnen „Beifang“… wenn „wir“ schon Tiere essen, dann finde ich ein regionales, achtsameres Handeln und traditionellen Umweltschutz als Ausgangspunkt im globalen Bewusstsein richtiger, als falsche Schwerpunkte setzen oder Großfischerei und Intransparenz zu befördern…

Hier Zahlen zum Beifang: https://www.greenpeace.de/biodiversitaet/meere/fischerei/fangmethoden

https://www.baltrum-online.de/news_artikel.php?id=7072

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